So, da bin ich wieder. Das wohl letzte schön-warme Wochenende liegt vor uns und im Gepäck habe ich dafür die beiden Lieblinge aus meinem Mallorcaurlaub: Olivenbrot und A-I-O-L-I! Ich glaube, ich hatte ein Leben vor diesem Zeug… nur kann ich mich nicht mehr so wirklich daran erinnern. Aioli macht einfach alles besser (außer vielleicht die Anzeige der Waage). Wer es noch nicht probiert hat – unten gibt’s wie immer das Rezept. Und den glücklichen Gewinner des Mallorca Give-Aways 🙂
Ich weiß nicht warum, aber bis zu meinem Urlaub habe ich Tapa Bars immer gemieden. Egal ob in Deutschland oder in Spanien – Tapa Bars waren für mich immer die Ausgeburt des Feindes: Fisch! Ich hab wirklich nichts gegen ein nettes Filet vom Seelachs oder den Lachs bei Oma. Aber muss es denn immer Meeresgetier a lá Muscheln, Gambas und sonstigem Getier sein? Nicht nur, dass ich Paella umgehen musste – Nein auch Tapa (die es in Spanien anscheinend ÜBERALL) gibt wurden weiträumig umfahren.
Bis zu diesem einem Tag unseres Urlaubes:
Wir hatten die brilliante Idee das Haus ohne Frühstück zu verlassen, um “auf den Weg n Brötchen oder so” zu finden. Pustekuchen. Oder besser: Puste-gar-nichts! Um 3 Uhr Nachmittags hingen uns die Mägen so tief in den Kniekehlen, dass ich beherzt entschied, wir gehen ins nächste Restaurant. Egal, was es für eins ist. Ihr könnt es sicher erraten: Es war eine Tapa Bar. Großartig. Nicht nur der Magen, sondern auch die Laune war nun am Tiefpunkt angelangt.
Glücklicherweise erweiterte sich aber genau durch diesen ungünstigen Zufall meine Liste der Sachen, die ich niemals mehr missen möchte um meine heutigen Rezepte: Olivenbrot und Aioli. Richtig gute Aioli. Und viel Aioli. Und ganz schön starke Aioli. Zusammengefasst: Die beste Aioli!
Während also die eine Hälfte das Meeresgetier verschlang, war ich eine ganze Zeit lang damit beschäftigt, in Ruhe zu genießen und anschließend das Rezept vom Wirt herauszuquetschen. Die Zitrone machts, so mein er. Tried and verified kann ich nur dazu sagen.
Zurück in Deutschland war es für mich ganz klar diesen Knoblauch-Trend fortzuführen. Die ersten zwei Male ging das allerdings mächtig in die Hose. Im Rezept weiter unten steht deshalb noch einmal ganz deutlich für euch: Alle Zutaten für die Aioli müssen Raumtemperatur haben! Ist dies nicht der Fall, können sich Ei, Zitrone und Öl nicht vermischen und trennen sich von einander. Dann habt ihr also eher einen Schicht-Dip: Rohe Eier unten, Zitrone darüber und oben eine 300ml Schicht Öl.
Ich habe diesen “Dip” ausprobiert und ich kann mich nicht erinnern, wann ich etwas schrecklicheres gegessen habe. Nie glaube ich (außer vielleicht das Labskaus meiner Mutter – dagegen kommt niemand an. Sorry Mama!)
Und auch das Olivenbrot braucht seine Aufmerksamkeit. Als großer Hefe-Teig Fan ist es für mich immer seeeehr schwierig mich zurück zu halten, wenn der aufgegangene Teig auf seine große Show im heißen Ofen wartet. Meistens bin ich dann schon voll, bevor das Brot überhaupt die 200° schnuppern konnte. Aus diesem Grund mache ich auch immer lieber etwas mehr, als zu wenig Teig und folge dem Motto “Ein Stück für die Kastenform, ein Stück für mich, ein Stück für die Kastenform, ein Stück für mich”.
Glücklicherweise kenne ich so langsam meine Schwächen und so blieb am Ende meines Spanische-Spezialitäten-Samstags noch genug für meine liebe Freundin übrig, mit der ich dann noch einmal Naschen konnte. Ich hatte schließlich “den ganzen Tag noch nichts gegessen….”
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And the Winner is…
… Nina!
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Salz, dem Öl und dem großartigen Mallorca-Buch!
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REZEPT: Olivenbrot mit dreierlei Aioli
Reicht für 8 Persönchen
Dauert 4 Stunden { Vorbereitungszeit: 45 Minuten}
Zutaten
Olivenbrot
200g Roggenmehl, 200g Weizenmehl, 1 Pkg. frische Hefe bzw. 1 Pkg Trockenhefe, 150ml lauwarmes Wasser, 4 TL Salz, 2 TL Zucker, 100ml Olivenöl, 200g schwarze Oliven
Aioli
4 Knoblauchzehen, 2 Eigelb, 2 EL Zitronensaft, 300ml Sonnenblumenöl, 2 TL Salz, 1 TL Zucker, 1 Aubergine, 2 El Olivenöl, 6 getrocknete Tomaten
So geht’s
1. Den Ofen auf 50° heizen
2. Für das Olivenbrot beide Mehlsorten plus das Salz in eine große Schüssel sieben
3. In das lauwarme Wasser Hefe und Zucker einrühren, 5 Minuten stehen lassen und nach und nach zum gesiebten Mehl geben und 5 Minuten unterkneten. Anschließend mit einem feuchten Handtuch abdecken und 45 bis 60 Minute im warmen Ofen aufgehen lassen
4. Olivenöl zum Teig geben und noch einmal durchkneten. Eine Rolle formen und in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform geben. Handtuch noch einmal drüber legen und weitere 45-60 Minuten im Ofen aufgehen lassen
5. Kastenform mit Teig aus Ofen nehmen, damit dieser auf 200° vorgeheiztt werden kann. Sobald Gradzahl erreicht ist, Brot für 60 Minuten backen
6. Für die Aioli Knoblauch zerdrücken und mit einem Mörser/Löffel/Hier: Holz-Stößel zu einer Paste verarbeiten
— Achtung: Alle weiteren Zutaten müssen Raumtemperatur haben! —
7. Eigelbe mit Zitronensaft verquirlen und nach und nach unter ständigem Rühren Öl hinzugeben, bis eine Creme entsteht. Anschließend Knoblauchpaste zugeben und mit Salz und Zucker abschmecken
8. Für die Auberginen-Aioli Auberginen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, mit Öl bepinseln und 20-30 Minuten bei 150° backen. Mit einer Gabel das Auberginen “Innere” herauskratzen und unter die Aioli mischen
9. Für die Tomaten-Aioli getrocknete Tomaten pürrieren und zur Aioli geben
Mein Tipp
Obwohl Olivenöl zu fast allem schmeckt – der Aioli gibt es einen zu bitteren Nebengeschmack. Sonnenblumenöl ist im Vergleich milder. Zusätzlich sollte die Aioli über Nacht im Kühlschrank bleiben, damit sich der Geschmack intensiviert. Frische Aioli hält sich im Kühlschrank 4-5 Tage.
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Super leckeres Olivenbrot. Es gibt doch nix besseres als Beilage wie Brot mit Dips
[…] zu jeder Gelegenheit und ich hätte mich wirklich reinlegen können. Die Küchendeern zeigt Step by Step, wie man dieses Leckerchen macht. Muss ich unbedingt bald […]
great
Liebe Jasmin,
hier ist es ja toll! Habe deinen Blog eben erst gefunden und bin total begeistert.
Dieses Brot sieht ja köstlich aus!!! Das muss ich sofort nachbacken und auch Aioli muss ich mal selber machen. Habe ich bis jetzt noch nie selbst gemacht! Wunderschöne Bilder hast du dazu gemacht. Jetzt hab ich einen Bärenhunger bekommen 😉
Liebe Grüße
Janet
Vielen Dank für die lieben Worte, Janet. Ich freue mich, dass es dir hier so gefällt und auch dein Blog ist ja niedlich – vor allem, dass du dein Blog-Wort” Köstlich” immer wieder aufgreifst. Ich steh ja total auf rote Fäden 😉
Hab nen tollen und nicht mehr ganz so hungrigen Tag!
Aioli ist der Hammer, die macht wirklich einfach alles besser. Mein Liebster und ich waren im Urlaub mal in ner ziemlich schlechten Tapas Bar, aber die Aioli, die war der Knüller. Leider habe ich den Wirt damals nicht nach dem Rezept gefragt, aber deines werde ich auf jeden Fall ausprobieren!
Übrigens habe ich deine Aioli bei meinen http://kochkarussell.blogspot.de/2013/09/sonntagliche-link-lieblinge.html erwähnt, vielleicht magst du’s dir ja mal anschauen 🙂
Liebe Grüße,
Mia
Ach nein, wie cool! Danke für deine Verlinkung, Mia. Es freut mich, dass es noch mehr Aioli-Verrückte gibt 🙂 Hab einen ganz wunderbaren Sonntag!
Wie immer tolle Bildchen. Die Aioli Herstellung werde ich mir gleich ausdrucken und bei unserem nächsten Grillen mal testen 🙂
Vielen dank für deinen Kommentar, Monika. Sag unbedingt, wie dir die Knoblauchsünde gelungen ist.